eine multimediale Installation von Hildegard Weber, Dirk D. Knickhoff, Elisabeth Schink und Ulrike E.W.Scholder
zum Gedenken an die Bombardierung Kleves
07. Oktober 1944...die Geschichte der Geschichte in der Geschichte der Geschichte..., Oktober 2014
----------------------------------------------------------------------------------------------- ... Homer erzählt vom Trojanischen Krieg, von der Zerstörung Trojas und von der Heimkehr des Odysseus ... .Kriegs-, Trümmer-, Heimkehrerberichte - warum der Geschichte entkommen - alles ist nun mal auch Geschichte der heutigen Geschichte. "Die tausend ganz normalen Jahre" dauern an. Um den Träumen, den Sehnsüchten unserer Gesellschaft im Wirtschaftswunderland nun keine Eintagsfliege zu schenken, bedarf es das Vor- und Gestern im Heute – bedarf es den Grenzen überschreitenden Blick ....... 2014 / 1944.
Wir laden herzlich zum Austausch in den Kunstverein projektraum-bahnhof25.de am Bahnhof ein. Jeder kann etwas mitbringen, seien es Fotos, Gegenstände die Sie zeigen möchten, Geschichten die erzählt oder Texte die gelesen werden - aus der Zeit damals, aus der Zeit heute. Den Blick in die Konflikte nicht scheuend gedenken.
Wir freuen uns auf alle Überraschungen, jeder kann etwas beitragen. Wir freuen uns auf viele Gespräche zur bedeutungsvollen Geschichte von Kleve mit unvergesslichen, vielen unbekannten Dokumenten aus der Geschichte ... . Für alle die kommen gibt es Steckrübensuppe à la carte
Die Projekt-Aktion läuft am:
Samstag, 04. Oktober ab 16 Uhr Sonntag, 05. Oktober von 13.00 bis 17.00 Uhr Dienstag, dem besagten 07. Oktober ab 15 Uhr An diesem Tag findet um 18 Uhr eine Lesung eigener Texte statt und zum Abschluss um 19 Uhr singt „Kanal 4“ ein A - cappella - Quartett aus Kleve
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------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Hier noch etwas aus der Botanik zum Oktober 2014 / 1944. Werfen wir einmal ein Auge auf die Natur - ein Titanenwurz ist zum Aussterben verdammt – gäbe es da nicht die Menschenhand, die Sorge um ihn trägt und ihn mit größter Fürsorge uns erhält! Welch „ein Trümmer“ ist die vor kurzem in Köln aufgeblühte Pflanze! Die Pflanze braucht bis zur Blüte 15-20 Jahre.Vor dem Aufblühen wächst der Titanenwurz täglich mehr als 10 cm. Ein unregelmäßiger Vegetationsrhythmus aus Ruhe- und Vegetationszeit erfordert Sorgfalt, Umsicht. Die Energie für die Blüte kommt aus einer Knolle, sie kann nach vielen Jahren über 100 kg schwerwerden. Die unscheinbaren Blüten befinden sich im Innern an der Basis des Kolbens, der umschlossen ist von einem fleischroten trichterförmigen Hochblatt. Die Insekten krabbeln, in vermeintlicher Erwartung tief in den Trichter und übernehmen unfreiwillig die Bestäubung der Blüten. Das eigentliche Blühereignis ist nur das kurze Spektakel von 1-2 Tagen. Botanisch gesehen handelt es sich um einen unverzweigten Blütenstand, der aus vielen Einzelblüten besteht. Der Titanwurz ist deshalb die größte Blüte der Welt - die größte Einzelblüte aber nicht! Während des Blühens entströmt der Pflanze ein penetranter Aasgeruch, der hilft der Pflanze sich gegen duftende Konkurrenz durchzusetzen - geht es doch im Kampf um die Bestäuber ! Aasfliegen, Aaskäfer ... übernehmen durch Eiablage die Bestäubung. Den Insekten wird ein Tierkadaver vorgetäuscht und das ´um Teufel komm raus ´ mit Erfolg! - dazu kommt unterstützend der überhitzte Kolben - der bis zu 10°C über der Umgebungstemperatur liegt - so gesehen haben wir es mit einer stinkenden Riesenfackel zu tun. Wann blüht die Pflanze wieder? Üblich ist eine Wartezeit von ca. 2-3 Jahren in dieser Zeit werden in der Knolle die nötigen Reservestoffe gebildet. Bei guten Bedingungen verkürzt sich die Wartezeit... .